22.08.2024

„Achterbahn – drunter und drüber“ - Das Baukunstarchiv in Dortmund präsentiert Achterbahnmodelle von Schülerinnen und Schülern aus NRW

„Achterbahn – drunter und drüber“ - Das Baukunstarchiv in Dortmund präsentiert Achterbahnmodelle von Schülerinnen und Schülern aus NRW

Unter dem Motto „Achterbahn – drunter und drüber“ präsentiert das Baukunstarchiv NRW in Dortmund vom 23. August bis zum 22. September 2024 die 14 besten Achterbahnmodelle des Schülerinnen- und Schülerwettbewerbs Junior.ING. Insgesamt beteiligten sich am Wettbewerb in NRW in diesem Jahr 106 Jungingenieure und 170 Jungingenieurinnen aus insgesamt 60 Schulen. Die Schülerinnen und Schüler reichten insgesamt 144 Modelle ein, an denen sie 2500 Stunden arbeiteten. Zur feierlichen Ausstellungseröffnung am 22. August 2024 trafen in Dortmund Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ingenieurkammer-Bau NRW und des Baukunstarchivs NRW zusammen.

Junior.ING ist ein Wettbewerb der Bundesingenieurkammer BIngK und der 16 Länderingenieurkammern. In Nordrhein-Westfalen wird der Wettbewerb von der Ingenieurkammer-Bau NRW unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Schule und Bildung ausgerichtet. Ziel des Wettbewerbs war es in diesem Jahr, das Modell einer Achterbahn mit einfachen Materialien zu planen und zu bauen. Bei der Gestaltung waren Fantasie und technisches Wissen gefragt, denn es kam sowohl auf die Gestaltung und saubere Verarbeitung als auch auf die Statik und reale Umsetzbarkeit an. 

Dr.-Ing. Hubertus Brauer, stellv. Vorsitzender des Fördervereins des Baukunstarchivs NRW und langjähriges und engagiertes Mitglied der IK-Bau NRW: „Die kreativen und technisch anspruchsvollen Entwürfe, die uns hier präsentiert werden, sind beeindruckend und zeugen von einem bemerkenswerten Talent. Es ist faszinierend zu sehen, mit welcher Leidenschaft und welchem Engagement die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen umgesetzt haben. Diese Ausstellung zeigt deutlich, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig für Technik und Ingenieurwesen zu begeistern. Die Förderung solcher Talente ist nicht nur eine Investition in die Zukunft dieser jungen Menschen, sondern insgesamt in die Zukunft unserer Gesellschaft. Der Fachkräftemangel im Ingenieurbereich ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, und es liegt an uns, die nächste Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren zu fördern und zu unterstützen. Der Wettbewerb Junior.ING leistet hierzu einen wertvollen Beitrag, und ich freue mich, dass die Ingenieurkammer-Bau NRW diese wichtige Aufgabe übernimmt.“

Der Jury-Vorsitzende Dipl.-Ing. Georg Wiemann kommentiert: “Was wir hier sehen, ist nicht nur ein beeindruckendes Ergebnis technischer Kreativität, sondern auch ein Beweis dafür, wie wirkungsvoll praxisorientierter Unterricht sein kann. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihren Modellen nicht nur Ingenieurkunst im Kleinen verwirklicht, sondern auch wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Problemlösung und Durchhaltevermögen gestärkt. Solche Projekte sind von unschätzbarem Wert, um das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu fördern und Schülerinnen und Schüler zu motivieren, ihre eigenen Grenzen zu erweitern. Der Wettbewerb Junior.ING zeigt eindrucksvoll, wie sich theoretisches Wissen in faszinierende, greifbare Ergebnisse umsetzen lässt. Es ist von großer Bedeutung, dass wir weiterhin solche Plattformen bieten, um unseren Nachwuchs zu fördern und für die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.“

Ein Höhepunkt der Ausstellung sind die Achterbahnmodelle der Landessiegerinnen und Landessieger. In der jüngeren Altersstufe bis einschließlich zur achten Klasse errang Elisa aus der siebten Klasse des Helmholtz-Gymnasiums in Bielefeld den ersten Platz. Für die Konstruktion ihres Achterbahnmodells „Sky-Train“ hat die Schülerin sich von den Al Wahda Arches in Katar, zwei um 20 Grad geneigte Stahlbögen, inspirieren lassen.  Im Wettbewerb der älteren Schülerinnen und Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe siegten mit Thilo, Eric und Luca drei Schüler des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums, Oberhausen, mit ihrem Achterbahnmodell „Wild West Ride“. Die drei Konstrukteure haben sich entsprechend ihres Themas für eine Holzachterbahn entschieden, die zum Thema Wilder Westen passt. Die klassische Bauweise aus Holz verleihe der Achterbahn Authentizität und hebe sie von moderneren Stahlkonstruktionen ab. 

Mit rund 5.000 Teilnehmenden gehört Junior.ING zu einem der größten Schülerwettbewerbe deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler ganz praktisch für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurwesens. Damit setzen die Kammern dem bestehenden Fachkräftemangel etwas entgegen und werben für den Ingenieurberuf.

Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien, in der Kategorie I, bis Klasse 8 und Kategorie II ab Klasse 9. Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern von allgemein– und berufsbildenden Schulen.