09.11.2021

Vertreterversammlung der Ingenieurinnen und Ingenieure in NRW

Vertreterversammlung der Ingenieurinnen und Ingenieure in NRW

Ratingen. Rund 77 gewählte Ingenieurinnen und Ingenieure trafen sich am Freitag, den 29.10.2021, in Ratingen zur 4. Sitzung der VI. Vertreterversammlung der Ingenieurkammer-Bau NRW. Während im letzten Jahr nur eine Versammlung im Notfallmodus möglich gewesen war, deutete sich bei der diesjährigen Zusammenkunft der Vertreter, der mit und 11.000 Mitgliedern größten Ingenieurkammer Deutschlands, eine vorsichtige und schrittweise Rückkehr zu etwas mehr Normalität an. So hoffte der Präsident der IK-Bau NRW, Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, in seiner Begrüßungsrede auf Licht am Ende des Tunnels, mahnte aber aufgrund der aktuell wieder steigenden Inzidenzen weiterhin zu Vorsicht und Wachsamkeit. Insgesamt sei der Bausektor im Vergleich zu anderen Branchen bislang glimpflich durch die Krise gekommen und die Vertreterversammlung sei der richtige Ort, um endlich wieder persönlich miteinander ins Gespräch zu kommen.

Licht am Ende des Tunnels

Die Pandemie habe im Berichtszeitraum die Arbeit der Kammer geprägt und insbesondere den persönlichen Austausch vielfach ins Digitale verschoben. Dabei nahmen Kammer und Akademie die Pandemie auch zum Anlass wichtige Modernisierungsschritte noch einmal zu beschleunigen. So wurden in der IK-Bau kurzfristig die Strukturen geschaffen, dem gesetzlichen Auftrag auch digital nachzugehen. Eine neue, zeitgemäße Website, eine junge und innovative Kampagne für die Nachwuchsgewinnung und eine Modernisierung der etablierten Kampagne „Kein Ding ohne Ing“ runden dieses Bild ab. Gleichzeitig ist es der Akademie gelungen, aus der Not eine Tugend zu machen und mit dem stetig erweiterten Angebot an Web-Seminaren ein größeres Publikum denn je zu erreichen.

Demnach berichtete der Präsident über ein ereignis-, arbeits- und insbesondere ergebnisreiches Jahr bei der Ingenieurkammer-Bau NRW: Hervorzuheben aus einer Vielzahl wichtiger Ergebnisse und Ereignisse ist die Novelle der Landesbauordnung vom Sommer dieses Jahres. Wichtige berufspolitische Aspekte sind die Weiterentwicklung im Bereich der Qualifiziert Tragwerksplanenden, die Befugnisse und Tätigkeit der staatlich anerkannten Sachverständigen für die Prüfung des Brandschutzes im Bereich von Abweichungen sowie die Einführung von Prüfingenieuren für Brandschutz. Die Novelle hat die Kammer zum Anlass genommen, auf der Homepage eine novellierte Synopse einzustellen und diese auch als Druckexemplar anzubieten. Jedes Kammermitglied kann ein kostenfreies Exemplar über die Geschäftsstelle beziehen.

Von der kurz vor dem Abschluss stehenden Novellierung des Baukammerngesetzes gehen wesentliche Weichenstellungen für die zukünftige berufsständische Interessenvertretung wie auch für die Struktur und Arbeitsweise der Kammer aus. Die zeitgemäße Ausrichtung der Berufsbilder und die Aktualisierung der Berufspflichten stellen wichtige Leitentscheidungen des Gesetzgebers für die zukunftsorientierte Ausrichtung der Tätigkeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren dar.

Als nicht selbstverständlich hob Dr.-Ing. Heinrich Bökamp den Mitgliederzuwachs der IK-Bau NRW in der zurückliegenden Berichtsperiode hervor. Während Kammern in anderen Bundesländern einen Mitgliederschwund zu beklagen haben, kann sich die IK-Bau NRW über einen Nettozuwachs freuen.

Die 4. Sitzung der VI. Vertreterversammlung hat gezeigt, die Ingenieurinnen und Ingenieure in NRW und Ihre Standesvertretung, die IK-Bau NRW, gehen gestärkt aus der Krise hervor und sind bereit, sich den drängenden Zukunftsfragen wie dem Klimawandel, der Energiewende und der Modernisierung unserer gebauten Infrastruktur zu stellen.