19.08.2025

Wie die IK-Bau NRW Studierende erreicht und dabei Orientierung schafft

Wie die IK-Bau NRW Studierende erreicht und dabei Orientierung schafft

Die Rolle der Ingenieurkammer-Bau NRW war im Studium vieler angehender Ingenieurinnen und Ingenieure lange Zeit wenig sichtbar. Entsprechend fehlten oft Informationen darüber, welche Qualifikationen die Kammer vergibt und welche Bedeutung sie für den Berufsweg haben kann. Dabei werden wichtige Entscheidungen schon im Studium getroffen: bei der Wahl der Vertiefungsrichtung, bei der Suche nach dem ersten Praxisnetzwerk oder bei der Frage, wie man sich fachlich aufstellen möchte.

Heute ist die Kammer in diesen Phasen präsenter denn je. Mit gezielten Hochschulaktivitäten, verständlichen Informationen und dem Programm START.ING. gelingt es zunehmend, Studierende frühzeitig zu erreichen – ohne Belehrung, aber mit klarem Mehrwert. Der Anspruch: Orientierung bieten, wo das Studium keine Antworten gibt. Und Interesse wecken, bevor der Beruf beginnt.

Detmold: Qualifikationen sichtbar machen

Ein Beispiel für diesen Ansatz war der Hochschultermin an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Anlass war die Wahl der Vertiefungsrichtungen im vierten Semester des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen: ein Zeitpunkt, der den späteren Berufsweg entscheidend beeinflussen kann.

Christoph Heemann, Geschäftsführer der IK-Bau NRW, erläuterte, wie sich bestimmte Studienschwerpunkte auf mögliche Eintragungen bei der Kammer auswirken, etwa auf die Bauvorlageberechtigung oder den Titel „Beratende Ingenieurin“ bzw. „Beratender Ingenieur“. Wer früh weiß, worauf es später ankommt, kann sein Studium entsprechend ausrichten. Ergänzt wurde der Vortrag durch Informationen zum START.ING.-Programm – ein Angebot, das den Blick über den Stundenplan hinaus öffnet.

Aachen: Gesprächsangebote schaffen

Wenige Tage später war die Kammer bei der Schau am Bau an der RWTH Aachen vertreten. Die von Studierenden organisierte Großveranstaltung zog mehrere tausend Besucherinnen und Besucher an – ein studentisches Sommerfest mit Festivalcharakter. Der Popup-Stand der IK-Bau NRW war klar als Einladung gestaltet: Mit auffälligem BLING.BLING.-Design, aber vor allem mit Gesprächsangeboten. Viele Studierende kamen gezielt, um mehr über die Kammer, die Möglichkeiten der Mitgliedschaft und die Unterstützungsangebote zu erfahren. Besonders auffällig: Auch Studierende angrenzender Disziplinen wie Maschinenbau oder Umweltingenieurwesen suchten das Gespräch. Der Stand wirkte nicht als klassische Werbefläche, sondern als Zugangspunkt – niedrigschwellig, aber klar verortet. Ein Ort, an dem Fragen gestellt und beantwortet werden konnten. Und an dem Studierende mitnahmen: Die Kammer ist mehr als ein Verwaltungsorgan. Sie ist Gesprächspartnerin – auch schon während des Studiums.

Bonn: Sichtbar für die Geodäsie

Einen weiteren Schwerpunkt der Hochschularbeit bildeten zwei Veranstaltungen im Bereich der Geodäsie: die KonGeoS - eine internationale Fachkonferenz mit rund 250 Teilnehmenden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie eine Berufsorientierungsveranstaltung an der Universität Bonn. Dr. Alexander Petschulat, Justiziar der Kammer, stellte in Bonn die Praxisfelder von Vermessungsingenieurinnen und -ingenieuren vor – von amtlichen Lageplänen bis zur Rolle als öffentlich bestellte Sachverständige. Dabei wurde deutlich, wie zentral das Vermessungswesen für das gesamte Bauwesen ist und wie eng es mit der Kammerarbeit verbunden ist. Gleichzeitig informierte Dr. Bastian Peiffer, Leiter Kommunikation, über das Programm START.ING., dass sich gerade auch für Geodäsie-Studierende als wertvolle Ergänzung zum Studium versteht: mit Baustellenexkursionen, Soft-Skill-Trainings und gezielten Austauschformaten.

START.ING. als verbindendes Element

Ob Detmold, Aachen oder Bonn - die Hochschultermine der IK-Bau NRW zeigen: START.ING. ist inzwischen mehr als ein Begleitprogramm. Es ist das zentrale Instrument der Kammer, um frühzeitig Sichtbarkeit herzustellen und echte Bindung aufzubauen.

Wer sich anmeldet, erhält nicht nur Zugang zu Veranstaltungen, sondern auch zu einem Netzwerk, das Orientierung ermöglicht – jenseits formaler Lehrveranstaltungen. Für viele Studierende ist das der erste Kontakt zur Kammer und oft der Beginn einer langfristigen Verbindung.