12.04.2022

Tagung Bauen mit Stahl

Tagung Bauen mit Stahl

Für die Teilnehmer im Congress Center Düsseldorf und auch die Zuschauer an den Bildschirmen in ihren Büros und Home-Offices war die Tagung Bauen mit Stahl am 31. März 2022 ein Erfolg. Kameratechnik und professionelle Ablaufregie setzen Redner und Referenten für alle Teilnehmer der hybriden Fach-Tagung gebührend in Szene. Alle Teilnehmer vor Ort in Düsseldorf und die Teilnehmer an den Bildschirmen konnten sich ganz auf das hochkarätig besetzte Fachprogramm konzentrieren. Nach der Begrüßung durch die fachlichen Tagungsleiter Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann und Prof. Dr.-Ing. Jörg Laumann und dem Grußwort von Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte, das der Vorsitzende des Beirates der Ingenieurakademie West in Vertretung des erkrankten Kammerpräsidenten Dr.-Ing. Heinrich Bökamp hielt, ging es in medias res.

     

Wissenschaftlicher Austausch zeigt Systemrelevanz der Ingenieurinnen und Ingenieure

Zunächst erläuterten Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann und Prof. Dr.-Ing. Jörg Laumann mit dem EasyCode 3 Stahl ein Werkzeug zur leichteren und schnelleren Bemessung üblicher Stahlhochbauten. Es folgte ein Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Frank Kemper, RWTH Aachen zum Thema Windlastansätze auf durchlässigen Fassaden. Nach der Kaffeepause referierte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Knobloch von der Ruhr-Universität Bochum über Entwicklungen und Hintergründe des Eurocode 3.

Im Anschluss sprachen Dipl.-Ing. Achim Geßler und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann, RWTH Aachen sowie Prof. Dr.-Ing. Jörg Laumann, FH Aachen über die Verstärkung von Bestandsbrücken aus Stahl mit Klebeverstärkungen.

Nach der Mittagspause lauteten die Themen zunächst Große Stegöffnungen bei Stahl- und Verbundträgern vorgetragen von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Daniel Pak, Universität Siegen sowie Ermüdungsnachweise für Kranbahnträger unter Beachtung der lokalen Lasteinleitung vorgetragen von M. Sc. Helen Bartsch und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann, RWTH Aachen.

Nach der nachmittäglichen Kaffeepause ging es zunächst um neue Erkenntnisse und Bemessungsansätze im Entwurf des Eurocode 3 Teil 1-8, vorgestellt von Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer vom Karlsruher Institut für Technologie KIT. Abschließend referierte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Bernd Naujoks von der Bergischen Universität Wuppertal über verkürzte, einfache aber hinreichend genaue Nachweisführung im Stahlbau.

In seinem Schlusswort erinnerte Christoph Spieker, der Geschäftsführer der Ingenieurakademie West und der Ingenieurkammer-Bau NRW daran, dass es ein Privileg sei, dass unter den aktuellen Umständen eine Tagung wie diese in Frieden und in Freiheit stattfinden könne. Ein solcher wissenschaftlicher, ingenieurtechnischer Austausch sein ein Wert an sich, der die Systemrelevanz der Ingenieurinnen und Ingenieure unterstreiche. Nicht nur die aktuelle geopolitische Krise zeige, dass wir viele Grundlagen unserer Existenz ändern und anpassen müssten, hin zu mehr Nachhaltigkeit, zu mehr Resilienz, zu mehr Sparsamkeit und zu mehr Materialbewusstsein und nichts vom dem funktioniere ohne Ingenieurinnen und Ingenieure.