21.04.2022

NRW Gebäudeallianz Klimaschutz sieht dringenden Handlungsbedarf

Wenn Deutschland die eigenen Klimaziele einhalten will, müssen die Emissionen im Gebäudesektor auch in NRW schnell sinken. Das fordert die Gebäudeallianz NRW für Klimaschutz in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier. Darin formuliert die Initiative von Verbänden und Kammern aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft zehn Punkte, die für die Arbeit einer neuen Landesregierung grundlegend sein sollen – von technischen Aspekten bis hin zum Fachkräftemangel im Planungs- und Bausektor.

Die bevorstehende Legislaturperiode ist entscheidend für den Klimaschutz. Mit Blick auf den Gebäudesektor sehen die Akteure der Gebäudeallianz NRW für Klimaschutz viel zu tun. „Im Ziel sind wir uns einig, die Emissionen des Sektors müssen in den nächsten Jahren erheblich sinken, um die Klimaziele auch in NRW zu erreichen“, stellt André Juffern, Landesgeschäftsführer Deutscher Mieterbund NRW, fest: „Die dafür notwendigen Ideen und Techniken sind vorhanden, jetzt braucht es den richtigen politischen Rahmen!“

Klimaschutz durch Wohnraumgestaltung, Kreislaufwirtschaft, Fachkräfteoffensive

Die Inhalte des Positionspapiers der Gebäudeallianz NRW für Klimaschutz zeigen die Breite der notwendigen Transformation. Neben der energetischen Sanierung von Gebäuden und der Umstellung der Grundversorgung stehen auch grundsätzliche Fragen im Fokus: Wie kann neuer Wohnraum auf bereits genutzten Flächen entstehen? Welche Ressourcen werden beim Bau verwendet und wieviel Energie und Emissionen dabei verbraucht? „Es braucht politische Antworten auf diese Fragen – denn sie haben Auswirkungen auf die konkreten Maßnahmen vor Ort“, so Alexander Rychter, Direktor Verband der Wohnungs- u. Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW RW).

Darüber hinaus spielt die politische Organisation im Bausektor eine entscheidende Rolle. Förderungen müssen auf effizienten Klimaschutz hin ausgerichtet werden, etwa durch mehr Geld für energetische Altbausanierungen, die Antragsstellung stark vereinfacht werden, um die Vergabeprozesse zu beschleunigen. Und für die konkrete Umsetzung braucht es schließlich Fachkräfte vor Ort. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind Innovationstreiber, etwa bei der Wärmewende. Mit interdisziplinärer Zusammenarbeit können Sie ihr Potenzial besser entfalten“, so Gisela Renner, Vorstandsvorsitzende GIH NRW.

Positionspapier soll Richtungen aufzeigen und Diskurs anregen – auch über die Wahl hinaus

Mit der Veröffentlichung des Papiers zum jetzigen Zeitpunkt bringt sich die Allianz in den politischen Diskurs vor den anstehenden Landtagswahlen ein. „Wir zeigen, dass gesellschaftsumfassend wesentliche Akteure konstruktiv zusammenarbeiten, gemeinsame Lösungen finden und gemeinsam einen Schritt weitergehen“, so Ingo Wagner, Geschäftsführer (komm.) des Vereins KlimaDiskurs.NRW, aus dem heraus sich die Allianz gegründet hat. „Das Positionspapier benennt konkrete Handlungsfelder, in denen die Landespolitik jetzt aktiv werden kann. Wir freuen uns auf eine lebhafte und zielgerichtete Debatte auch nach der Wahl am 15. Mai“, so Wagner.

Positionspapier zum Download

Weitere Informationen unter Gebäudeallianz NRW für Klimaschutz › Klimadiskurs-NRW