14.05.2025

Junior.ING-Wettbewerb: Das Landesfinale NRW im Rheinturm Düsseldorf

Junior.ING-Wettbewerb: Das Landesfinale NRW im Rheinturm Düsseldorf

Türme im Turm: Im Rheinturm Düsseldorf präsentierten am 13. Mai die besten Schulteams aus Nordrhein-Westfalen ihre selbstgebauten Turmmodelle beim Landesfinale des Schülerwettbewerbs Junior.ING. Die Ingenieurkammer-Bau NRW hatte eingeladen, die Jury kürte die beiden Siegerteams aus Oberhausen und Schloß Holte-Stukenbrock. Sie vertreten Nordrhein-Westfalen beim Bundesfinale am 13. Juni in Berlin.

Kreativität, Technikverständnis und Präsentationsstärke

Der Jury-Vorsitzende Dipl.-Ing. Georg Wiemann zieht ein positives Fazit: „Die Schülerinnen und Schüler haben uns mit ihrer Kreativität, ihrem technischen Verständnis und der überzeugenden Präsentation ihrer Modelle begeistert. Es ist beeindruckend, wie viel ingenieurtechnisches Potenzial schon in jungen Jahren sichtbar wird.“

Die Siegerinnen und Sieger

In der jüngeren Alterskategorie bis einschließlich zur achten Klasse setzten sich Dania, Emilia, Angelina und Lena vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Oberhausen mit ihrem Modell Flower Tower durch. Der Turm ist einer Sonnenblume nachempfunden: Von oben betrachtet bilden eine zentrale runde Plattform und kleinere Seitenplattformen die Blütenmitte und Blätter, von der Seite erinnert die Konstruktion an einen Blumenstängel mit Blättern. Ein besonderes Highlight ist der „Skywalk“, der mit durchsichtiger Laminierfolie einen Glasboden simuliert und den Blick in die Tiefe ermöglicht. Kiefernholz, gebogene Stützen und transparente Elemente verleihen dem filigranen Bauwerk Leichtigkeit und Stabilität zugleich.


In der älteren Alterskategorie ab der neunten Jahrgangsstufe überzeugte Eva vom Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock mit ihrem Modell Die Welt von oben – mal anders herum. Der Turm verjüngt sich nach unten und spielt so bewusst mit dem Eindruck der Instabilität, der durch die fachwerkartige Tragstruktur eindrucksvoll widerlegt wird. Inspiriert vom Leuchtturm Obereversand an der Nordseeküste sorgt das Fachwerk nicht nur für Stabilität, sondern auch für eine markante Optik. Die begehbare Plattform aus Holzstäben erinnert an einen Skywalk, der im Original durch Glasflächen ergänzt wäre.

Die zweiten Plätze belegten Valentin und Leon von der Friedrich-Albert-Lange-Schule in Solingen mit ihrem Up-cycling Tower sowie Steven und Nikita von der Freien Christlichen Realschule in Gummersbach mit ihrem Modell Der Holzfeste. Auf den dritten Plätzen landeten Jana, Nora, Luisa und Tom vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Oberhausen mit dem Modell Pi mal Daumen sowie Sophie und Janes vom Don-Bosco-Gymnasium Essen mit ihrem Powertower.

Sonderpreise vergab die Jury für eine besonders farbenfrohe und fröhliche Bautechnik an das Team der Ravensberger Erfinderwerkstatt aus Halle für den Würfelturm der Unendlichkeit, für eine nachhaltige Bauweise an den Up-cycling Tower aus Solingen sowie für eine besondere Designstudie an Jon Are vom Ratsgymnasium Rheda-Wiedenbrück mit dem Mikado-Treetower.


Die IK-Bau NRW gratuliert allen Siegerinnen und Siegern und wünscht den beiden Gewinner-Gruppen viel Erfolg beim Bundefinale in Berlin am 13. Juni!


Wettbewerb begeistert seit Jahren für Ingenieurtechnik

Ziel des diesjährigen Wettbewerbs war es, einen möglichst hohen und zugleich stabilen Turm mit einfachen Materialien zu planen und zu bauen. Bewertet wurden unter anderem Stabilität, Konstruktion, Gestaltung und die Umsetzbarkeit in der Realität. 83 Gruppen hatten sich in diesem Jahr der Herausforderung gestellt. Eine Jury wählte die besten sieben Modelle je Altersgruppe aus, die nun im Landesfinale präsentiert wurden.

Junior.ING ist ein Wettbewerb der Bundesingenieurkammer und der 15 Länderingenieurkammern. In Nordrhein-Westfalen richtet ihn die Ingenieurkammer-Bau NRW unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Schule und Bildung aus. Mit rund 5.000 Teilnehmenden zählt Junior.ING zu den größten Schülerwettbewerben in Deutschland. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig und praktisch für Naturwissenschaften, Technik und den Beruf der Bauingenieurin bzw. des Bauingenieurs zu begeistern – ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel.