17.06.2024
Am 14. Juni 2024 würdigten die Ingenieurkammern im Deutschen Technikmuseum in Berlin die besten Teams des Bundesweiten Schülerwettbewerbes „Junior.ING“. Der erste Preis der Alterskategorie bis Klasse 8 geht in diesem Jahr nach Bremen. Bundessieger in der Alterskategorie ab Klasse 9 ist ein Schüler aus Hessen. Aufgabe war es, eine funktionstüchtige Achterbahn zu planen und als Modell zu bauen.
Für unsere NRW-Landesiegerinnen und Landessieger Elisa aus der siebten Klasse des Helmholtz-Gymnasium, Bielefeld und Thilo, Eric und Luca vom Freiherr-vom-Stein Gymnasium, Oberhausen reichte es diesmal leider nicht für einen Platz unter den ersten Dreien. Trotzdem war das Bundesfinale in Berlin für alle vier ein tolles Erlebnis und sie können zu Recht stolz auf ihre Leistungen sein.
Die Anzahl der Teilnehmenden bei diesem anspruchsvollen Projekt beeindruckte erneut:
4.458 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit insgesamt 1.757 Modellen am
aktuellen Wettbewerb. Vorgabe war es, dass die Achterbahn aus Fahrbahn und
Tragkonstruktion besteht. Die Gestaltung konnte frei gewählt werden.
Die Gewinnergruppen kommen in diesem Jahr aus Bremen und Hessen
1. Platz in der Alterskategorie I (bis Klasse 8):
Leonard Tonske mit der Achterbahn „Rund um die Raute“ Klasse 7, Oberschule Am Barkhof (Bremen)
1. Platz in der Alterskategorie II (ab Klasse 9):
Silas Hofmann mit der Achterbahn „Silverstar“ Klasse 10, Wilhelm-von-Oranien-Schule, Dillenburg (Hessen)
Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:
„Der Nachwuchspreis Junior.ING ist eine
wichtige Förderung, die zudem die Sichtbarkeit junger Talente der
Ingenieurwissenschaften erhöht. Es ist beeindruckend für mich, zu sehen,
mit wie
viel Kreativität, technischem Verständnis und Durchhaltevermögen die
Schülerinnen
und Schüler auch in diesem Jahr ihre Ideen entwickelt haben. Die
Gewinnerinnen
und Gewinner zeigen eindrucksvoll, dass sie das Potenzial haben, die
Ingenieurbaukunst voranzubringen.“
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer
fünfköpfigen Fachjury
„Bei Achterbahnen denkt man zuerst an ein wildes Fahrvergnügen auf dem
Jahrmarkt in kurvigen Bahnen, vergisst dabei aber leicht, dass der Bau
einer
Achterbahn im Grunde Verkehrswegebau im Kleinen bedeutet – wofür eine
Ingenieurleistung stets die Grundlage darstellt. Die Teilnehmer am
diesjährigen
Junior.ING-Wettbewerb haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie
vielfältig die
Ideen für einen solchen ‚Verkehrsweg‘ sein können, und wie man die beim
Befahren
auftretenden Kräfte in den Griff bekommt – auch wenn eine Murmelbahn
natürlich
etwas anderes ist als eine Achterbahn im großen Maßstab. Die Jury war
aber nicht
nur von der Ideenvielfalt der Schüler beeindruckt, sondern auch von der
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handwerklichen Qualität, mit der die Modelle ausgeführt worden sind;
hier gingen
Planung und Ausführung sozusagen erfolgreich Hand in Hand“, erläutert
Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Vorsitzender der Jury und Vorstandsmitglied der
Bundesingenieurkammer.
Die Deutsche Bahn und der Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller vergaben jeweils einen Sonderpreis in den Altersklassen
Sonderpreis der Deutschen Bahn Alterskategorie I (bis Klasse 8):
Jakob Friese, Philipp Kiefmann, Damian Ostrowski und Yonne Feddersen mit der Achterbahn „Marble Tech“, Klasse 5, Gymnasium Farmsen (Hamburg)
Alterskategorie II (ab Klasse 9):
Johannes Kütten mit der Achterbahn „Wilde Hilde“, Klasse 9, Gymnasium am Stefansberg, Merzig (Saarland)
Ellen Petersson, Leiterin Lean Exzellenz bei der Deutschen Bahn AG
betont: „Die
Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerwettbewerbs der
Ingenieurkammern zeigen
eindrucksvoll, welches Potenzial in jungen Menschen steckt. Mit ihren
kreativen und
technisch ausgeklügelten Projekten haben sie bewiesen, dass sie
Herausforderungen mit
Engagement und Know-how meistern können. Der DB Sonderpreis zeichnet
besonders
innovative Arbeiten aus und unterstreicht die Bedeutung der
Nachwuchsförderung in der
Branche. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind Ansporn für
alle, die sich für
Technik und Innovationen interessieren.“
Sonderpreis Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller
Alterskategorie I (bis Klasse 8):
Paul Wenzel, Luisa Schönitz, Anton Hoff und Joost Beynon Achterbahn „Jurassic Coaster“ Klasse 4 / Klasse 6, Grundschule Auf dem Seeberg, Kleinmachnow (Brandenburg)
Alterskategorie II (ab Klasse 9):
Krista Marche
Achterbahn „Terra Twist“
Klasse 9, Karolinen-Gymnasium, Rosenheim (Bayern)
Wieland Schwarzkopf, Präsident Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller, ist überzeugt davon, dass „die Förderung der Talente gerade auch in dieser sehr speziellen Sparte des Achterbahnbaus eine große Bedeutung hat. Kann man doch auf diese Art bereits den Jüngsten einen würdigen und sinnvollen ‚Spielraum‘ im wahrsten Sinne des Wortes geben, wo sie Wissen, Können, Geschicklichkeit und Talent ausprobieren können. Wer weiß, vielleicht sehen wir die eine oder den anderen später in einer der deutschen Achterbahnschmieden wieder“.
Über den Wettbewerb
Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 Euro dotiert. Die
nachfolgenden Plätze 2 bis
5 konnten sich über 400 Euro, 300 Euro, 200 Euro und 100 Euro freuen.
Der Sonderpreis
der Deutschen Bahn war mit 300 Euro dotiert. Der Sonderpreis des
Verbands der deutschen
Vergnügungsanlagenhersteller umfasst die Einladung in einen
Freizeitpark. Die drei
bestplatzierten Modelle jeder Alterskategorie sind bis Ende des Jahres
im Science Center
Spectrum des Deutschen Technikmuseums zu sehen.
Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des
Bundesministeriums für
Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird von der
Kultusministerkonferenz in der
Liste der empfehlenswerten Schülerwettbewerbe geführt.
Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemeinund berufsbildender Schulen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien: Kategorie I bis Klasse 8 sowie Kategorie II ab Klasse 9. In einem ersten Schritt loben die teilnehmenden Ingenieurkammern den Wettbewerb für ihr Bundesland aus. Die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs nehmen dann am Bundesentscheid teil. Mit durchschnittlich 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Kammern für das Ingenieurwesen, um damit langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegenzuwirken.
Alle Informationen rund um den Wettbewerb finden Sie
auf der Seite der Bundesingenieurkammer.