19.05.2022
Die NRW-Siegerinnen im Wettbewerb Junior.ING kommen in diesem Jahr vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Oberhausen und vom St.-Franziskus-Gymnasium in Olpe. Während einer virtuellen Preisverleihung nahmen alle Siegerinnen und Platzierte am 18. Mai die Gratulation der Jury – bestehend aus Ines Op de Hipt vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dipl.-Ing. Balthasar Gehlen, Dipl.-Ing. Axel C. Springsfeld und dem Jury-Vorsitzenden Dipl.-Ing. Georg Wiemann – entgegen. Die Siegerinnen beider Altersklassen vertreten das Land Nordrhein-Westfalen nun beim Bundesfinale am 17. Juni in Berlin.
Skisprungschanzen-Modelle der Jungingenieurinnen überzeugen die Jury
In der jüngeren
Altersstufe bis einschließlich zur Klasse 8 errangen drei Schülerinnen vom
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Oberhausen den ersten Preis mit dem Modell „Ski
Jumper“. Die Jury war insbesondere beeindruckt von der konstruktiven Idee,
einen Skischuh als Vorbild zu nehmen und diesen aus Rundbögen zu konstruieren.
Daraus ist eine leichte und trotzdem standfeste Stütze entstanden, die durch
die besondere bunte Farbgestaltung gefalle, die die Vielfalt der Menschheit
symbolisiere. Den zweiten Platz belegten
zwei Schüler des Ritzefeld -Gymnasiums Stolberg mit ihrem Modell „Fischtal-Überflieger“.
Auf dem dritten Platz landete ein Schüler des Gymnasiums Schloß
Holte-Stukenbrock mit dem Modell „Triangulus-Fly“.
Im Wettbewerb der älteren Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 9 siegten zwei Schülerinnen des St.-Franziskus-Gymnasiums in Olpe mit ihrem Modell „Golden Gate Jump (est. 2022)“. Das Modell „Golden Gate Jump“ orientiere sich dabei am berühmten Vorbild der Golden Gate Bridge in San Francisco . Die Schülerinnen haben sich dabei insbesondere bemüht, den Turm originalgetreu nachzubilden, da die Türme der Brücke symbolisch für die Brücke als Ganzes ständen. Den zweiten Platz belegten fünf Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Geldern mit dem Modell Rheinbraun. Platz drei sicherten sich zwei Schülerinnen des Gymnasiums Am Turmhof in Mechernich mit dem Modell „CJP-Schanze“.
Den Sonderpreis der Jury für eine besonders sorgfältige Verarbeitung ihres Modells „M & M Skisprungschanze“ gewannen zwei Schüler der 7. Klasse der Gesamtschule Waldbröl. Den Sonderpreis für die konstruktive Idee mit gesellschaftlicher Relevanz erhielten drei Schüler der Jahrgangstufe 12 des Berufskollegs Geldern für ihr Modell „Am seidenen Faden“. Die Schüler zeigen anschaulich und kreativ, dass Stabilität und Gleichgewicht oft von filigran definierten Konstruktionselementen abhängen. Dies gelte nicht nur im Bereich der Baukonstruktion, sondern in allen Bereichen menschlichen Zusammenlebens. Aktuell zeige der Überfall der Ukraine durch die Russische Föderation, dass die Welt aus den Fugen geraten könne, wenn man den „seidenen Faden“ nicht respektiere oder sogar brutal durchschneide.
Der Jury-Vorsitzende Dipl.-Ing. Georg Wiemann resümiert: „Unsere herzlichen Glückwünsche gelten den Siegerinnen und Platzierten des Wettbewerbs, die uns mit großartigen Modellen begeistert haben. Wir freuen uns sehr, dass auch der diesjährige Wettbewerb den Trend der letzten Jahre bestätigt: Die Siegermodelle kommen regelmäßig auch von Schülerinnen und wir hoffen, künftig noch mehr junge Frauen für den Beruf der Bauingenieurin begeistern zu können. Wir drücken den Siegerinnen die Daumen für das Bundesfinale und wünschen Ihnen eine spannende und erlebnisreiche Reise nach Berlin. Aber auch wer sich diesmal nicht zu den Siegern zählen kann, hat allen Grund, stolz auf seine Leistung zu sein, die oft mit großem Teamgeist, Einsatz und erheblicher Disziplin erreicht wurde.“
Vom 10. Juni bis zum 10. Juli zeigt das Baukunstarchiv NRW in Dortmund alle Modelle aus dem Landesfinale NRW.
Junior.ING ist ein Wettbewerb der Bundesingenieurkammer BIngK und der 15 Länderingenieurkammern. In Nordrhein-Westfalen richtet die Ingenieurkammer-Bau NRW den Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Schule und Bildung aus. Die Aufgabe in diesem Jahr lautete: Eine Skisprungschanze zu entwerfen und als Modell zu gestalten. Bei der Gestaltung kommt es auf kreative und konstruktive Ideen an und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien – Kategorie I bis Klasse 8 und Kategorie II ab Klasse 9. In einem ersten Schritt lobt die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen den Wettbewerb für unser Bundesland aus. Die Sieger*innen des Landeswettbewerbs nehmen am Bundesentscheid am 17. Juni 2022 teil.
In NRW erhalten die Schülerinnen und Schüler die Chance, ihre Modelle in einer persönlichen Präsentation vorzustellen und ihre Ideen zu erklären. Erst dann fällt die Jury ihr endgültiges Urteil und benennt die Sieger*innen in den zwei Altersstufen. Die Landessieger*innen treten in Berlin für NRW im Wettbewerb um den*die Bundessieger*in an.
Mit rund 5.000 Teilnehmenden gehört Junior.ING zu einem der größten Schülerwettbewerbe deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler ganz praktisch für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurwesens. Damit setzen die Kammern dem bestehenden Fachkräftemangel etwas entgegen und werben für den Ingenieurberuf.
Das folgende Video zeigt einen Blick hinter die Kulissen der Jurysitzung des Landesfinales: