03.09.2024
Am 29. August 2024 fand die diesjährige Sommerveranstaltung des BIM Cluster NRW im Luftschiffhangar in Mülheim an der Ruhr statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Von der Projektidee bis zum Betrieb: Die BIM-Methode aus der Sicht der Projektentwicklung und des Gebäudebetriebs“ und bot den Teilnehmern praxisnahe Einblicke in die Anwendung von Building Information Modeling (BIM).
Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Begrüßung durch Matthias Pfeifer, den Vorsitzenden des BIM Cluster NRW e.V., gefolgt von Markus Kramer, dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden, der nicht nur durch die Veranstaltung führte, sondern auch die abschließende Podiumsdiskussion moderierte.
Im ersten Vortrag des Tages präsentierte Tobias Wiesenkämper, von Ripkens Wiesenkämper Beratende Ingenieure PartGmbB, die technischen Hintergründe der beeindruckenden Veranstaltungs-Location. Er stellte das Tragwerk des Luftschiffhangars vor, das durch seine Dimensionen beeindruckt: Fachwerkträger mit einer Breite von über 40 Metern und einer Höhe von 28 Metern. Dieses Hochleistungstragwerk stellt eine einzigartige Verschmelzung von nachhaltigen Materialien und traditioneller Handwerkskunst dar und setzt neue Maßstäbe in der modernen Bauweise.
Anschließend sprach Christoph Röhr, von der Real Estate Management Assistance GmbH, über die „BIM-Anwendung in der Projektentwicklung“. Er betonte die Bedeutung, mit einem einfachen Projekt zu beginnen und vor allem die Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) klar zu definieren. Diese seien besonders wichtig und nicht delegierbar. Röhr verwies auch auf mögliche Fallstricke, die sich jedoch vermeiden ließen, und zeigte auf, dass sich BIM gerade für Projektentwickler lohnen könne.
Der abschließende Vortrag von Kai Weist, Building Information Management GLW GmbH, bot Einblicke aus der Beratungspraxis, insbesondere im Bereich des Industriebaus. Weist berichtete über seine umfangreichen Erfahrungen und seine Expertise im Einsatz von BIM in der Fabrikplanung. Er zeigte verschiedene Anwendungsbeispiele und Use Cases, die verdeutlichten, wie BIM bereits in der Praxis die Grundlage auch für den späteren Betrieb von Gebäuden sein kann.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, moderiert von Markus Kramer. Die kenntnisreiche Diskussion unter reger Beteiligung des Publikums zeigte deutlich, dass BIM in der Mitte der Planungsbüros angekommen ist. Die Diskutanten betonten, dass BIM eine strukturierte Planung und eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten erfordere. Es wurde hervorgehoben, dass die Arbeit mit BIM bis auf die Bauteilebene ins Detail gehen muss, was einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutet, der sich jedoch am Ende auszahle. Ein wichtiger Aspekt war zudem die Bedeutung von BIM für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele im Bauwesen.
Ebenso wichtig wie die inhaltlichen Impulse waren der anschließende Austausch und das Networking bei einem gemeinsamen Imbiss im Luftschiffhangar in Mülheim. Die Veranstaltung bot somit nicht nur einen fachlichen Austausch auf hohem Niveau, sondern auch die Möglichkeit, in einzigartiger Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu pflegen.