Elementwände im drückenden Grundwasser richtig ausgeführt. Konstruktionsprinzip, Funktionssicherheit, Schwachstellen, Fehlervermeidung (WEB-SEMINAR)

 

Das Bauen mit Elementwänden ist eine wirtschaftliche Bauweise, die seit Mitte der 90er Jahre eine zunehmende Verbreitung gefunden hat. Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Auch wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton, die so genannten Weißen Wannen, können in Elementwandbauweise erstellt werden.

Damit die Elementwandbauweise auch bei drückendem Wasser funktioniert, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:   

  • Der Kernbeton muss fehlstellenfrei und wasserundurchlässig sein sowie einen dauerhaften vollflächigen Verbund mit den Fertigteilschalen aufweisen.
  • Alle Fugen und Durchdringungen müssen planmäßig wasserdicht abgedichtet sein. Die Fugenabdichtung muss ein geschlossenes Abdichtungssystem ergeben, dessen freie Enden erst oberhalb des Bemessungswasserstandes enden.

Leider werden in der Praxis sowohl bei der Planung, vor allem aber bei der Bauausführung Fehler ge­macht, die zu Undichtigkeiten führen können. Ursachen hierfür sind v. a. Unkenntnis und fehlendes Verständnis für die Bauweise. Ausführungsfehler sind in der Regel auch Überwachungsfehler. Wichtige Arbeitsschritte werden auf der Baustelle oftmals nicht, falsch oder nicht sorgfältig genug ausgeführt. Problematisch wird es dadurch, dass Fehlstellen im Ortbetonbereich durch die hochwertigen Elementwandschalen verdeckt, somit nicht sichtbar sind und deshalb nicht sofort abgedichtet werden. Aus diesem Grund ist gerade beim Bauen mit Elementwänden die besondere Aufmerksamkeit von Planern, Ausführenden und Bauüberwachern gefordert. Eine fachgerechte und sorgfältige Hand­habung so­wohl durch den Planer als auch durch die Bauausführenden ist eine unabdingbare Voraus­setzung für eine funktio­nierende wasserundurchlässige Elementwandkonstruktion.

Im Seminar wird ausführlich auf die Besonderheiten bei der Planung und Ausführung von Bauwerken im drückenden Grundwasser mit Elementwänden eingegangen. Es werden typische Fehler- und Gefahren­quellen aufgezeigt und zahlreiche Hinweise zur Fehlervermeidung gegeben.

Themen

  • Elementwände in den aktuellen Regelwerken
  • Anforderungen an Elementwände
  • Besonderheiten bei der Planung von Untergeschossen aus Elementwänden
  • Elementwände in der WU-Richtlinie
  • Fugen und Fugenausbildung bei Untergeschossen aus Elementwänden
  • Durchdringungen bei Elementwänden
  • Fugenabdichtungssysteme für Elementwände im Detail: Wirkungsweise, Einbau, Anschlüsse, Stärken und Schwächen, z.B. Fugenbänder, unbeschichtete Fugenbleche, Kombi-Arbeitsfugenband KAB, beschichtete Fugenbleche, Arbeitsfugenbänder Duo-Fix 150 und AF 15, verpresste Injektionsschlauchsysteme, streifenförmige, vollflächig aufgeklebte Fugenabdichtungsbänder, Dichtrohre, Sollrissfugenschienen, Dickbeschichtungen
  • Besonderheiten bei der Bauausführung von Elementwänden
  • Typische Fehler beim Bauen mit Elementwänden und Hinweise zur Fehlervermeidung (an praktischen Beispielen erläutert)
  • Instandsetzung von Undichtigkeiten bei Elementwänden

Teilnehmer                                                                                                                        saSV für die Prüfung der Standsicherheit, öbuv SV auf diesem Sachgebiet, qualifizierte Tragwerksplaner, ausschreibende und bauleitende Führungs- und Fachkräfte aus Ingenieur- und Architekturbüros, von Baubehörden und Bauämtern, Bauträgern, Bauunternehmungen und der Baustoffindustrie, Bauausführende, Bauüberwacher

16.03.2021
09:00-16:30

Web-Seminar
Seminarnummer 53923

Referent
Prof. Dr.-Ing. Rainer Hohmann
Institut für Bauphysik, Fachhochschule Dortmund

maximal 40 Personen

150,00 € Mitglieder IK-Bau NRW
280,00 € Nichtmitglieder
120,00 € Jungingenieure

8 Fortbildungspunkte
anerkannt gemäß FuWO für
Bauvorlageberechtigte
öbuv Sachverständige
saSV für Standsicherheit
qualifizierte Tragwerksplaner
Mitgliedschaft in der IK-Bau NRW


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