Erdbebenbemessung von Bauwerken nach DIN EN 1998 (WEB-SEMINAR)

 

Die im Jahre 2005 eingeführte DIN 4149 "Bauten in deutschen Erdbebengebieten" wird zeitnah durch die DIN EN 1998-1, die in Kombination mit dem Nationalen Anwendungsdokument DIN EN 1998-1/NA anzuwenden ist, abgelöst. Der zweite Entwurf des Nationalen Anwendungsdokuments wurde der Fachöffentlichkeit im Mai 2020 zur Prüfung und Stellungnahme vorgelegt. Die in dem Einspruchsverfahren eingereichten Stellungnahmen wurden von dem Gremium NA 005-51-06 AA "Erdbeben; Sonderfragen (SpA zu CEN/TC 250/SC 8)" bearbeitet. Gleichzeitig wird das Nationale Anwendungsdokument DIN EN 1998-5/NA eingeführt, in dem die erforderlichen geotechnischen Nachweise unter seismischen Einwirkungen geregelt sind. Mit dem Normenübergang ergeben sich weitreichende Änderungen in der Nachweisführung von Tragwerken unter Erdbebenbelastung, die für die praktische Anwendung von Bedeutung sind.

Im Rahmen der Veranstaltung werden aufbauend auf einem Gesamtüberblick über die Inhalte der DIN EN 1998 die grundlegenden Berechnungsverfahren und normativen Anforderungen an einen erdbebengerechten Tragwerksentwurf des ersten Normteils erläutert. In diesem Zusammenhang werden die Anwendung der neuen deutschen Erdbebenkarten, die veränderte Untergrundklassifikation und die Definition der Bemessungsantwortspektren vorgestellt.

Die Anwendung der Norm wird an Hand von Berechnungsbeispielen aus der Baupraxis für Stahlbetonbauten, Stahlbauten und Mauerwerksbauten demonstriert. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Wahl der Duktilitätsklassen, der baulichen Durchbildung und der Durchführung der notwendigen Standsicherheitsnachweise. Für jeden Baustoff werden dem Tragwerksplaner die Unterschiede zur DIN 4149 aufgezeigt und es werden Empfehlungen gegeben, wie die seismischen Nachweise effektiv und mit vertretbarem Aufwand durchgeführt werden können. Wesentliche Änderungen haben sich hier insbesondere für Mauerwerksbauten ergeben. Anschließend werden geotechnische Nachweise nach DIN EN 1998-5 Gründungen, Stützbauwerke und geotechnische Aspekte an Hand von praxisnahen Beispielen vorgestellt. Den Abschluss bildet ein Einblick in die Erdbebenbemessung im Industriebau unter Verwendung der DIN EN 1998-4, in dem auch die Anwendung der Erdbebenkarten mit höheren Wiederkehrperioden präsentiert wird.  

Themen

  1. Einführung: Grundlagen der Erdbebenbemessung nach DIN EN 1998-1 
  2. Anwendung der Berechnungsverfahren
  3. Auslegung von Stahlbauten
  4. Auslegung von Betonbauten
  5. Auslegung von Mauerwerksbauten
  6. Auslegung von Gründungen nach DIN EN 199-5
  7. Aspekte der Erdbebenbemessung im Industriebau nach DIN EN 1998-4

Teilnehmer                                                                                                                        saSV für die Prüfung der Standsicherheit, öbuv SV auf diesem Sachgebiet, qualifizierte Tragwerksplaner, bauvorlageberechtigte Entwurfsverfasser, Ingenieure aus Planungsbüros, ausführenden Firmen, Behörden und Prüfinstituten, die im Hoch- und Industriebau planend, aufstellend und prüfend tätig sind.

25.03.2021
10:00-17:30

Web-Seminar
Seminarnummer 53921

Referenten
Julia Baier
Lehrstuhl für Geotechnik im Bauwesen, RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Christoph Butenweg
FH Aachen, Fachbereich Energietechnik, Jülich und Geschäftsführender Gesellschafter der SDA-engineering GmbH, Herzogenrath
Dr.-Ing. Carsten Ebenau
Beratender Ingenieur, saSV für die Prüfung der Standsicherheit, Ingenieurpartnerschaft Karvanek-Ebenau-Höffer mbB, Essen
Prof. Dr.-Ing. Wolfram Kuhlmann
öbuv Sachverständiger für Baudynamik, Erschütterungen und Schwingungen im Bauwesen (IK-Bau NRW), Technische Hochschule Köln
Dr.-Ing. Carsten Siburg
H + P Ingenieure GmbH (Hegger + Partner), Aachen
Leonie Welsing
Lehrstuhl für Geotechnik im Bauwesen, RWTH Aachen

maximal 68 Personen

150,00 € Mitglieder IK-Bau NRW
280,00 € Nichtmitglieder
120,00 € Jungingenieure

8 Fortbildungspunkte
anerkannt gemäß FuWO für
Bauvorlageberechtigte
öbuv Sachverständige
saSV für Standsicherheit
qualifizierte Tragwerksplaner
Mitgliedschaft in der IK-Bau NRW


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